Auch wir haben unseren Verein stolz bei dem Festumzug am 09. Mai vertreten. Ziel des Marsches war der historische Kutterhafen und endete schließlich auf dem Festgelände, direkt am Hafen. Hier hat der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil als Schirmherr der Europameisterschaften, die Sportler in Empfang genommen und die Europameisterschaften gemeinsam mit weiteren offiziellen Vertretern der Verbände und der lokalen Politikszene eröffnet.
Die Stimmung und das Ambiente waren unglaublich beeindruckend, und die Anzahl an teilnehmenden Vereinen und ihrer Vertreter zeigt das große Engagement und die Leidenschaft, die in den Sportlern für diesen Sport brennt. Eine positive Energie durchdrang die Atmosphäre und riss alle Anwesenden mit.
Die hohe Anzahl an teilnehmenden Vereinen und ihren Vertretern unterstreicht nicht nur die Beliebtheit des Sports, sondern auch dessen Bedeutung für die Gemeinschaft. Es war beeindruckend zu sehen, wie Sport Menschen aus verschiedenen Regionen zusammenbringen kann, um gemeinsam zu feiern und sich zu messen. Diese Veranstaltung hat einmal mehr bewiesen, dass unser Sport nicht nur eine Freizeitaktivität, sondern ein wichtiges soziales Bindeglied ist.
Am Freitag greifen die Werfer und Werferinnen, auf dem Feldkampfgelände direkt hinter dem Deich in Richtung Ostbense, zur Hollandkugel, um ihre Titelträger zu ermitteln. Dieses mit Bleistäben gefüllte hölzerne Wurfgerät ist 300 Gramm schwer und hat einen Durchmesser von 65 Millimeter. Es kommt regelmäßig bei internationalen Feldkämpfen zum Einsatz und hat seinen Ursprung, wie der Name schon sagt, in den Niederlanden. Insgesamt 10 Würfe werden in einem Streckenwerfen absolviert – die Starter mit der höchsten Gesamtweite erklimmen das Siegerpodest.
Am Samstag geht es dann für die Straßenkämpfer am Werdumer Altendeich um Edelmetall. Geworfen wird hier, ebenfalls in einem Streckenwerfen mit 10 Würfen, mit der irischen Eisenkugel. Das stählerne Wurfgerät ist etwa 800 Gramm schwer und hat einen Durchmesser von 5,8 Zentimetern. Es wird ein Genuss sein, zu beobachten, mit welcher Präzision und Wurfkraft insbesondere irische Athleten in der Lage sind, das Wurfgeschoss förmlich auf die Straße zu katapultieren. Einzelwürfe von über 250 Metern sind in dieser Disziplin keine Seltenheit und auch den ostfriesischen Teilnehmern werden mit der Irlandkugel gute Medaillenchancen eingeräumt.
Am Sonntag steht schließlich die Paradedisziplin der Oldenburger, den Ostfriesen und Schleswig-Holsteinern auf dem Programm – der Standkampf mit der Klootkugel. Dieses ebenfalls hölzerne Wurfgerät hat einen Bleikern, wiegt 375 Gramm bei einem Durchmesser von etwa 5,5 Zentimeter. Diese Disziplin hat eine mehrere Jahrhunderte alte Tradition an der Nordseeküste und gilt als technisch äußerst anspruchsvoll. Nicht von ungefähr ist der Weltrekordler im Klootschießen ein Ostfriese. Der zweifache Europameister Stefan Albarus aus Norden beförderte die Kugel in den Mittneunziger Jahren auf sagenhafte 106,2 Meter – ein Rekord, der bis heute Gültigkeit hat. Bei der Kite- und Windsurfschule Windloop können Sie diesen beeindruckenden Schlusswettbewerb vom Deich aus, bei idealer Perspektive verfolgen. Auch hier werden mehrere Würfe zu einem Gesamtergebnis addiert, um die neuen Europameister zu ermitteln.
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